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FRANCHE COMPTE ... was ist das?
…. Eine Region in Frankreich, dem grooooßen Nachbarland, wo ich nun immer näher zur Deutschen Grenze gelange.
Nachdem ich von Lyon kommend in die Franche Compte eingereist bin, hatte ich mir kaum eine Vorstellung machen können von einer der wohl unbekanntesten Regionen dieses Landes; dünn besiedelt, hügelig und grün zeigt sich das Land. Mit 16.000 Quadratkilometer so groß wie Thüringen, oder noch weit größer als z.B. den Libanon, hat diese Gegend eher nur Dörfer und picksaubere Kleinstädte zu bieten. Die Hauptstadt Besançon zeigt sich dementsprechend provinziell; ruhig, vielleicht etwas verschlafen, aber nahezu schon steril vor Sauberkeit ahnt man hier schon die Nähe zur Schweiz.
Die France Compte, bekannt auch für ihren Käse der hier traditionell als Fon Due, eben wie in der Schweiz, hergerichtet wird, lebt neben dem Weinbau auch vom Grenzverkehr mit dem Stinkreichen Nachbarland, was der dörflich, ländlichen Gegend hier einen gewissen Wohlstand verschafft.
Stolz scheint man auch hier einige lokale Biere zu präsentieren, ein kleines aber feines Zeichen, dass Deutschland nicht mehr weit ist ….
Weit, grün und lieblich wirken die Kilometer hier auf den Straßen durch die Franche Compte, dessen freundliche Menschen mich gern vom Straßenrand auflesen und mich durchs Land Trampen lassen. Auch wenn fast keiner nur ein Wort versteht von dem was ich so erzähle. … wenn auch mittlerweile ich mehr und mehr das Französisch verstehe … aber eben nur das. Sprechen löst bei meinen Gegenüber nur Gelächter aus …also lassen wir das mal lieber…

Na, sieht das nicht gemütlich aus?
Ist es auch, wobei hier bei Hericourt in Frankreich, nahe der Deutschen Grenze (ca 40 km) ganz schön Sauwetter ist… aber im Zelt ist es sooooo gemütlich; prasselner Regen, Tierstimmen allerlei und sonstige Stimmen des Waldes, machen mir die Nacht nur noch süßer; 10 Stunden habe ich geschlafen hier …
Besancon, (26.04.2014)
Wer kennt Besançon ?
Jedenfalls bin ich jetzt hier- und schon bald wieder weg; kein Gastgeber fand sich in der 115.000 Einwohner zählenden Hauptstadt der Region FRANCHE COMPTE, die ich momentan erkunde.
Somit bleibt nur ein Stadtbummel mit tonnenschwerem Gepäck auf dem Rücken. Selbstverständlich hat die üppig ausgestattete Touristeninfo wieder mal zu und ich muss mich irgendwie so zurechtfinden, suche nach authentischen Plätzen um Besançon etwas besser zu verstehen und somit auch in Erinnerung zu halten.
Doch eigentlich bin ich echt zufrieden: Endlich konnte ich gestern mal wieder Wild Zelten, nachdem mich das dritte Auto seit meiner Tour per Anhalter von Lyon aus im lieblichen Weindorf Arbols abgesetzt hatte.
Schnell noch im Aldi dort für 5 Euro ein komplettes Abendessen eingekauft (St. Felicién-Käse, Brot, Taboulé und eine echt leckere Mango) und just eine Nische gefunden fürs Zelt.
Mitten geschwungener Weinfelder baute ich gut versteckt mein “Haus” in einem der Grünstreifen dazwischen und schlief einfach wunderbar ….
So, jetzt aber wieder los, noch eine Stunde durch Besançon und dann zur Straße Richtung Belfort, Richtung Elsass, - Richtung Deutschland. ….
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