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Luxemburg
Ettelbrück bis Liege. (Südbelgien/Wallonien)
(19.06.2013)
Wie ein gefallener Engel von Santiago fühlte ich mich heute morgen als ich das Zeltlager im Busch oberhalb von Ettelbrück verließ; so vermochte ich doch so souverän jene 5250 Kilometer erwandern und scheitere nun an einem geographischen Zwerg, dem Großherzogtum Luxemburg.
Unter beiden großen Zehn haben sich seltsam dicke Blasen gebildet … sehr schmerzhafte dazu und beschloss schon heute nach Liege - oder auch bekannt als Lüttich, den Weg fortzusetzen, allerdings mit dem Zug, was mir gepfefferte 22 € kostete.
Aber egal, noch habe ich ja etwas Moos in der Tasche und sitze nun hier in dieser Großstadt gut behütet hinter den dicken Mauern der örtlichen Jugendherberge und erhole meine Füße, die ja komischerweise gar nicht so gewohnt heldenhaft standhalten sondern schlappmachen …..
Zwar könnte ich heute schon Couchsurfen, möchte aber mal allein bleiben, zumindest für heute Abend da es sich alles so komisch anfühlt … da immer dieser Jakobsweg in Erinnerung kommt, immer dieses Gefühl dem großen Ziel entgegenzugehen. Was hier und heute - irgendwie - fehlt.
Jaja, dieser Jakobsweg, was für ein Erlebnis….
Ich vermisse den Camino und muss mich hier und jetzt auf diesem Wanderleben abseits des großen Weges erstmal finden. Das erste Ziel dürfte ja Dublin sein wo ich Edmond meinen lieben Freund treffe. Aber erst am 17.07 was noch dauert.
Mersch - und weiter Richtung Ettelbruck.
Uff, der Sonnenbrand tut jetzt ganz schön weh … was heißt, dass ich heute bei über 30 Grad auf kurze Sachen verzichten muss… stööööhn ……
Steve ist schon zur Arbeit und ich noch in seiner Wohnung. Er hat mir einfach den Schlüssel hinterlegt und kann mir Zeit lassen….
Ich bin begeistert.
Mal sehen wo ich heute lande, da ich erst wieder in Liege (Lüttich) couchsurfen kann, und das sind noch drei Tagesmärsche.
Dann packe ich mal den Wanderwagen und ziehe los ….
Luxemburg-Stadt.
(16.06.2013)
14 Kilometer weiter erreiche ich schon die Hauptstadt, die Sonne knallt nun zum ersten mal in diesem Jahr… es ist heiß …
Ich ärgere mich, da hier das WiFi 4 € an der Touristeninfo kostet. Bin nun ins Cafe gegangen, wo noch eine kalte Cola inklusive Internet billiger kommt.
Dudelange (Luxemburg)
Sooo, endlich wieder auf Tour, endlich wieder unterwegs, heute im “tiefen Süden” von Luxemburg, was ich nun die nächsten Tage zu Fuß durchwandern werde …
Und schon bin ich auch wieder in bester Gesellschaft; Mireielle hat sich bei mir aufgenommen und mir ein ganzes, riesiges Schlafzimmer überlassen, ganz für mich allein. :-)
In der Kleinstadt Dudelange findet heute die “fete de la musik” statt, wo tausende Besucher und viele Musikbühnen mein Wanderleben eröffnen…. hoffentlich trinke ich nicht wieder zu viel “Bofferdinger” das heimische Bier in Luxemburg. ..
Einfach toll, wie freundlich diese Menschen in diesem kleinen Land sind …
( Luxemburg - Ettelbruck )
Mein Heim in der Wildnis … zumindest dort wo ich einigermaßen versteckt schon früh ( gegen 16 Uhr) Feierabend machte; die Sonnenbrände und die Füße, ja die Füße des großen Fernwanderers rebellieren: Noch nie hatte ich sowas wie dicke Blasen unter den Zehnägeln, jeweils bei den großen Onkels … die sowas von wehtun, dass für heute Schluss ist. 16 Kilometer habe ich geschafft …
( Luxemburg )
35 Grad im Schatten, Mauern und Blumen. Luxemburg ist ein sehr aufgeräumt es Land …
( Luxemburg - Nord )
Im höchsten Norden von Luxemburg, kurz vor der belgischen Grenze. Sieht eigentlich aus wie bei uns …
Mit dem Wanderwagen im Zug von Ettelbrück (Luxemburg) nach Lüttich (Belgien). Zum Glück ist der leer und somit genug Platz.
( Luxemburg )
Mein Vermögen vor noch wenigen Tagen: 105 Euro. MANN, ES SCHMILZT MIR AUS DEN FINGERN …. trotz Leitungswasser und trockene Baguette zum Frühstück. …
Mersch, Luxemburg.
(17.06.2013)
Ein schlimmer Sonnenbrand und schmerzende Füße; hier im Zentrum des kleinen Landes erhole ich mich nun bei Steve, den ich über Couchsurfing fand und wir uns wirklich gut angefreundet haben.
Irgendwie finden wir uns seelenverwandt und wollen uns irgendwo Wiedersehen auf dieser tollen Welt.
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