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                              ...Wanderleben...

                                         ... auf dem längsten Weg der Welt ...

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Stand:
25.11.2015

Irland

Irland - Waterford

Und nun ist es soweit: Eine großartige Zeit mit einem großartigen Menschen neigt sich dem Ende. Edmond, der mich auf eine fantastische Entdeckungstour quer über die grüne Insel einlud,  reist morgen wieder ab.

Wir sind nun im Städtchen Waterford, gut vier fünf Autostunden von der bezaubernden Valentia Island entfernt, in einem schrecklich lauten Pub voller Besoffener Zecher. Heute ist ja auch Samstag, und da geht auch - und ganz besonders hier bei den strammen Iren die Post ab.

Während Edmond morgen mit der Autofähre zurück zum Festland schwimmt, reise ich erstmal ganz konservativ mit dem Bus nach Belfast, ganz hoch im Norden der Insel, wo ich dann aber gucken muss wo ich bleibe; das Wanderleben bekommt dann eine gewisse Dramatik, die mir in den letzten Wochen ja erspart blieb …

Nun heißt es umstellen auf Wasser und Brot … oh mann, erst die “fetten Zeiten” mit all dem reichlichen Essen, den vielen Pints in den rustikalen Kneipen ( mit ihren gesalzenen Preisen ) und die weichen Betten, ob auf dem Boot, in Hotels, hinter Klostermauern, oder dieser traumhaften Ferienwohnung zuletzt …. und plötzlich durchkommen in selbstgewählter Armut. Ein Gefühl durchmischt von Abenteuerlust und Angst kommt mir auf …

Morgen ist dann der schlimme Tag des Abschieds, dann trennen sich unsere Wege für mindestens vier Monate.

Irgendwann im kalten Winter, so im Dezember, will Edmond mich dort besuchen wo es dann noch warm ist; meinem Fernziel im tiefen Süden, in Casablanca, der größten Stadt Marokkos …

Morgen aber gehts erstmal weiter in den hohen Norden, solange es noch Sommer ist, nutze ich die milden Tage und ziehe bis nach Schottland.

…. Doch nicht nur Edmond verlässt mich morgen,  auch Paul, mein ewig treuer Begleiter kommt mit ihm. Paul, der Marienkäfer aus Plüsch,  ist leider zu groß und dick um ihn im Rucksack zu verstauen. Ich kann ihn nicht mitnehmen …. erst im nächsten Jahr, wenns wieder mir dem Wanderwagen auf großer Tour geht, ist er dabei.

Morgen wird ein schwerer Tag ….

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Irland ( Skallig Islands )

Wie Bienenkörbe wirken diese alten Behausungen der Mönche hier oben auf der Skallig-Insel.

Unglaublich, dass die schon um die 1000 Jahre alt sind …
 

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Schon vor über 1400 Jahren schafften es Mönche auf die schroffe Insel im wilden Atlantik, und errichteten dort, ganz oben auf der Spitze, eine Abtei, die noch heute teils über steile Treppen erreicht werden kann.

Rechts oben liegt die unbewohnte “Vogelinsel”, wo Hunderttausende von Möwen und Bastölpeln ihr Zuhause haben.
 

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Was für ein Abschluss einer langen Reise durch Irland; Die 15 Kilometer weit draußen liegende Felsinsel Skellig Michael war doch noch erreichbar. Nebel und Dauerregen lösten sich auf und die ruppige Überfahrt konnte starten.

180 Meter hoch führt der Aufstieg auf den Gipfel des Inselbergs. Die Aussicht war der Hammer.
 

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Irland - Kerry

Und noch ein Bild von meiner Klippe die ich jeden Tag besuche. Nicht immer ist das Wetter hier so schön,  vor kurzem hatte ich hier ganz schön Schwierigkeiten: Es fing an zu regnen und nur mit größter Mühe schaffte ich den Aufstieg zurück über die plötzlich glitschigen Felsen.

Ich brauchte dermaßen lang dafür ( ein Sturz auf die scharfen Felskanten wäre fatal !!! ) dass Edmond  nach mir suchen ging an diesem Abend ….
 

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Radfahren oder gar Wandern auf Irlands Straßen war einmal vor langer Zeit schön …. Hier eine typische Straße die jegliche Wanderungen, ob mit dem Rad oder zu Fuß zum Desaster macht; Auch im beschaulichen Irland herrschen die Autos totalitär …..
 

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Was ist das denn? Was außerirdisches? Oder eine irische Gemüsesuppe ?

Nein, das sind Wasserpflanzen bei Ebbe. Hier sind alle Sorten von “Seetang”  nebeneinander, ein typisches Bild der Felsküsten im Norden.
 

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Mein Lieblingsplatz auf der Grünen Insel ist hier, an den schwarzen Klippen von Valentia Island nur anderthalb Kilometer vom Ferienhaus gelegen.

Hier sitze ich nahe der unglaublichen Brandung gern stundenlang, und schaue den mächtigen Wellen zu …

Heute ist der faulste Tag, mal wieder totales Regenwetter fesselt uns ans Haus, oder in den Pub im nahegelegenen Port Macgee wo ich es den Iren gleichtue; frisch gezapftes Guinnes vom Fass trinken. Draußen prasselt der Regen vor die Fenster.

Mal sehen, morgen dürfte die Sicht wieder klarer sein, so das ich es noch schaffe mit Edmond diesen Berg weit draußen im Atlantik zu erkunden. Eine spitze Felseninsel mitten in der wilden See.

Gestern war das Wetter genauso grau, konnten aber wenigstens vor die Tür und fuhren nach Cork, der zweitgrößten Stadt Irlands,  ganz im Süden der großen Insel gelegen.

Im “Englischen Markt”, einem überdachten Marktkomplex für frische Lebensmittel, musste ich dann endlich in den sauren Apfel beißen; Edmond will heute Austern kaufen und ich hatte noch nie damit zu tun …

Zuhause dann versuchten wir diese großen Muscheln zu knacken,  mit einfachen Messern aus der Schublade der Ferienwohnung.

Doch unglaublich, wie knallhart diese Dinger sind; Edmond schaffte lediglich vier, von insgesamt 12 Austern zu öffnen,  sie zu brechen, ja zu ermorden wie ich es in diesem Moment als eher unschön empfand.

Ich probierte zwar eine dieser Muscheln, schlürfte den kalten Schleim mit Zitronensaft und fand es geschmacklich gar nicht so schlecht; wie eine salzige Meeresbrise auf der Zunge mundet die Sache irgendwie gut.

Dennoch aber gab Edmond auf, da die Schalen einfach zu hart sind, und  acht Austern durften ihr Leben fortsetzen;  an den Klippen unweit des Hauses warf ich die glücklichen Schalentiere zurück ins Meer.
 

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Irland ( Valentia Island )

Eigentlich ein seltsamer Name für eine Insel hier im Norden; Valentia Island, was eher am sonnigen Spanien erinnert.

Doch Orangen wachsen hier beileibe nicht, wobei es hier die wärmste Ecke Irlands sein soll.

Hier bin ich am äußersten Ende der Insel zum Ozean erkennbar … im Hintergrund ragen die spitzen Skellig Inseln aus dem weiten Atlantik empor.

Irland - Kerry

Wo Irland am schönsten ist ….

So, nun wieder eine Meldung von der Grünen Insel,  und zwar von deren schönster Seite im tiefen Südwesten, wo wir (Ich und Edmond) ein supertolles Ferienhaus bezogen haben, dass anderthalb Kilometer vom Meer entfernt einfach genial inmitten der satten, grünen Landschaft gelegen ist.

Zwanzig Minuten gehe ich über die Felder um den wilden Atlantik an die scharfen Klippen branden zu sehen; dort habe ich bereits meinen Lieblingsplatz gefunden, auf den geschwungenen, schwarzen Felsen, ganz nahe an der tosenden Gischt des Ozeans. Was für ein Gefühl hier so nahe an den Urgewalten der Natur zu sein.

Karry ist nun meine letzte Station in Irland zusammen mit Edmond, der mir schon seit Wochen seine Lieblingsinsel von ihren verschiedensten Seiten zeigt.

Hier auf Valencia Island, einer kleinen, vorgelagerten Insel bleibe ich noch bis Samstag, also noch ein paar Tage, wo wir z.B. morgen noch die Skelligs Islands anfahren, die 15 Kilometer draußen im Atlantik liegen;  ein spitzer, kantiger Berg der weit aus dem wilden Wasser ragt …

Momentan regnet es mal wieder, doch Irland wäre ja nicht Irland wenn täglich die Sonne schien ….

Irland - Kylemore Abbey

Interessant ist, dass einige der Nonnen hier Deutsch sprechen, da sie hier einen Zwischenaufenthalt absolvieren und ursprünglich von der Abtei in Dinklage ( Niedersachsen ) stammen.

Das verschafft uns auch die Ehre hier als Gast diese schöne Zeit zu verbringen.

Selbst das Essen im angrenzenden Touristenzentrum steht uns frei, da wir Gutscheine bekommen haben.
 
Dennoch geht es morgen wieder weiter, stramm nach Süden ans wilde Meer in Kerry

Dort soll Irland angeblich noch schöner sein ….
 

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Ursprünglich ein Schloss, erbaut von einer reichen Familie vor 140 Jahren, ist Kyleymore heute ein Kloster, das schon seit zwei Tagen unser Zuhause ist.

Einfach toll, am malerischen See gelegen verbringe ich hier mit Edmond eine wunderbare Zeit.

Ruhige Tage im Kloster halfen meinem Leiden schnell ein Ende zu setzen; die entzündete Sehne hat sich wieder bestens erholt, so sehr, dass ich sogar wieder einen Berg in der Nachbarschaft erstürmen konnte. Endlich wieder raus an die raue, frische Luft.

Ruppiger Wind und Regenfronten, die wie dunstiges Walzwerk aus der Ferne über’s grüne Land rollen, lassen mich das pure Irlandfeeling spüren.  Es ist ja nie kalt, und wenn es wieder nass wird, schützen die dicken Mauern von Kylemore zuverlässig.

Hier in der Benediktinerinnen-Abtei dachte ich anfangs an einem verwunschenen Ort zu kommen, abgelegen und geheimnisvoll irgendwo zwischen den Bergen Connamoras gelegen, wo es ruhig und einsam ist …

Von wegen.

Touristenscharen schieben sich permanent, teils sich aus riesigen Bussen entladend, die sich reihenweise hier anstellen, durch den großen Souvenirshop, sowie dem Militärisch betriebsamen Restaurant nebenan. Zum Glück ist die Anlage dermaßen groß,  dass sich die internationalen Massen einigermaßen zwischen alten Bäumen und englischen Garten verlieren.

Fluch aber auch Segen zugleich ist die Touristenschwemme: Millionen Euro kostete die Renovierung sowie der Wiederaufbau und Pflege des gewaltigen Parks drumherum, was auch noch heute die gesalzenen Eintrittspreise zur Anlage erklärt.

Doch mitten im Schwall der zahlenden Touristen, treibe ich in mein ganz persönliches Refugium, unserem eigenen Gästezimmer hier im Schloss.

Edmond kennt einige der Nonnen hier. Wir sind eingeladen und wohnen als Gäste an einem der besondersten Orte Irlands.

Vor fast 140 Jahren noch als Schloss erbaut, dient der pompöse Prachtbau heute als Abtei in der ungefähr 10 Schwestern wohnen.

Das meiste der feudalen Anlage ist allerdings für touristische Zwecke im Betrieb,  da die bescheidenen Nonnen nur wenig brauchen.

Doch hier hinter den dicken Mauern, ganz privat im großen Gästetrakt fühle ich mich fern vom Rummel der Tagestouristen, komme sogar mit den geschäftigen Nonnen ins Gespräch.

Ein Einblick vom feinsten, wobei wir hier völlig frei und unbefangen sind; der Alltag der Schwestern im Klosterleben bleibt uns dennoch verborgen, jeder hat seinen Platz und geht seinen Weg.

Lediglich zu den Gottesdiensten sind wir alle beisammen, abgesehen vom einem oder anderen Besuch einer Schwester im Gästehaus.
 

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Irland ( Connemara )

In den Torfwiesen  nahe der Straße,  machte ich mich auf der Suche nach seltenen Pflanzen die ich hier irgendwie vermutete und wurde unglaublicherweise sogar fündig: Ein Sonnentau in einer nassen Torfmulde stehend, lachte mich an.

Der Sonnentau ist eine Fleischfressende Pflanze die mit ihren klebrigen Blättern kleine Fliegen fängt und diese anschließend verdaut. Das machen diese Pflanzen deshalb, weil es im Torfboden nur wenig Nährstoffe gibt.
 

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Hier sieht es wieder ganz anders aus. Torfwiesen und sanfte Berge, ganz anders als noch kürzlich in den Burren, die fast völlig eine Steinlandschaft waren.

Zwar ist es etwas trüb und verhangen, aber warm und mild ist der Wind welcher über’s weite Land weht …
 

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Wieder supertolle Landschaften, diesmal westlich von Galway. Hier kann man weit in die Berge schauen, Weidelandschaften ohne Zäune  bewundern.

Doch die Ruhe währt nur kurz: Die beschaulichen Landstraßen können plötzlich auftretende Blechlawinen mobiler Touristen kaum fassen. Auf einmal ist alles voller Autos, überall Autos ….

Zum Glück geht es dem Fuß jetzt wieder besser.  Zwar kann ich noch immer nicht wirklich gehen, aber der heftige Dauerschmerz ist weg und einige Meter umhergehen sind möglich.

Dennoch ist diese Pille unfassbar bitter. Nach all der Zeit des Erwartens dieser Reiseetappe mit täglichen Wanderungen durch die Hammerlandschaft des tiefen, irischen Westens, mit seinen Bergen, Seen und Steilküsten, macht es nun besonders Spaß hier seine Zeit im Auto oder In Kneipen abzusitzen …

Heute sind wir 160 Kilometer nach Norden gefahren, an die zerklüftete Küste nordwestlich von Galway, einer Landschaft voller Weite und erhabenen Bergen am Horizont.

Hier nähern wir uns bereits dem nächsten Ziel, dem Kloster Keylmore, mitten in den Bergen, wo wir morgen abend eingeladen sind und zwei Tage bleiben.

Bin mal gespannt ob es dort WIFI gibt. Das versüßt mir die Zeit des Wartens, da ich ja nicht gehen kann.

Ansonsten stehen mir besinnliche Zeiten voller Einkehr bevor, - solange es hilft wieder flott zu werden.

Heute sind wir aber noch in Cliften einer Kleinstadt die vor Touristen aus allen Nähten platzt, so wie all die anderen Dörfer entlang der Küste.

Auch die berühmten Cliffs of Moher wollte ich mir anschauen, ergriff aber nach recht langer Anfahrt die Flucht.

Die weltberühmte Steilküste ist neulich zu einem Touristenkomplex verbaut worden wo die Massen voller buntgekleideter Urlauber mich gründlich verschreckten. Zudem sollte ich noch zur Kasse gebeten werden um mir diese Grandiose Steilküste ansehen zu dürfen.
Schnell weg, leider.

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Irland ( Burren )

Klettern auf den Felsen der Burren.

Nach langer Zeit der Faulheit endlich mal wieder aktiv werden. Doch alles ohne Aufwärmphase, was ich später bitter bereue …

Allerdings werde ich diese einzigartige Landschaft nie vergessen. Glatte Felsen, immer wieder Blumen dazwischen, das unendliche Meer in der Ferne und der atlantische Wind ….

Hier wollen wir bleiben …
 

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Hier in der sagenhaften  Felslandschaft die hier “Burren” heißt,  wanderten ich und Edmond dermaßen emsig, dass ich nun tagelang eine Sehnenentzündung im Fuß als Souvenir ertragen darf.

Auch Edmond kam nicht ungeschoren davon: Er stürzte krachend zwischen den Felsen danieder,  hat Blessuren vom Knie bis zum Gesicht… aber wundersamerweise nur solche; die Knochen bleiben unversehrt.

Irland - Fanore

Leider liege ich noch immer danieder. Die Sehnenentzündung am rechten Fuß ist natürlich nicht so schnell abgeheilt als ich noch gestern im Schmerztaumel erhoffte ….

Dafür gehts  heute aber besser, ich kann schon wieder einigermaßen gehen, wenn auch nur im Schlurfgang.

Edmond, mein Reisebegleiter hier in Irland, ist heute morgen somit allein zu den Aran - Inseln aufgebrochen, zum wandern bei perfekten Sonnenwetter an der milden aber strammen Atlantikluft. Ach jaaa, was wäre ich jetzt gern dabei ………..

Zum Glück gibts hier im großartigen B&B, wie die Gastunterkünfte hier heißen,  ein Wlan, und ich kann somit meiner Langeweile im “Krankenzimmer” ein wenig was entgegensetzen.

Hier, weit im Westen Irlands, sprechen einige wenige Menschen noch die alte Sprache ihrer Vorfahren, den Kelten die schon vor Jahrtausenden Gälisch sprachen.

Nur sehr wenig Iren verstehen sowas noch, lediglich auf den äußeren Inseln vor der Westküste, sowie einigen Landzungen hat diese Sprache überlebt.

Dennoch ist im ganzen Land auf den Ortsschildern immer eine Übersetzung auf Gälisch zu sehen, ein Versuch der Regierung sich seiner nationalen Herkunft zu besinnen.

Doch der Erfolg ist mäßig; in Irland spricht man heute Englisch,  eine eigentlich ungeliebte Hinterlassenschaft der langen englischen Besetzung und nur mit großer,  weit verspäteter Anstrengung,  versucht die Politik die Sprache der alten Vorfahren wieder zu beleben.

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Zu Gast bei der lieben, alten Dame von Fanore, einer Streusiedlung  weit im Nirgendwo an der langen irischen Westküste, wo mich Edmond ( Bildmitte ) einlädt zu nächtigen.

Das Sommerwetter hier im hohen Norden ist herrlich. Selbst die Winter sind nicht so kalt hier wie bei uns; Palmen wachsen hier in Irland in so manch Gärten.
 

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Die Stadt Galway, im Westen Irlands war nur eine Zwischenstation auf dem Weg nach Fanore. Endlich mal wieder eine Stadt.

Galway hat 76.000 Einwohner und ist immer übervoll mit Touristen die sich massenweise in den unzähligen Pubs vollsaufen.

Wenn das Kleingeld stimmt, den  ein großes Bier kostet locker vier Euro …

Irland - Galway

Nach zwei Wochen mitten im tiefsten Sumpfgebiet im Herzen Irlands, erreiche ich nun endlich den Westen, den Teil Irlands der mir von den Postkarten bekannt  ist; weite grüne Landschaften, Berge und Meer.

Nach langer, schöner Zeit auf dem Boot, die allerdings auch fern jeglicher körperlicher Ertüchtigung von statten ging, freue ich mich um so mehr auf die nächsten Tage der langen Wanderwege: Zu früh gefreut; nun liege ich hier bei zwar netten Gastgebern in einem weichen Bett, bin aber auch schwer geschädigt,  da die erste Überlandwanderung durch die weite Felslandschaft mir eine saftige Sehnenentzündung bescherte ….

Innerhalb einer Stunde, so ziemlich am ende des Tagesmarsches,  setzten erst  leichte, dann entsetzliche Schmerzen in der Sehne, oben auf dem rechten Fuß ein. So schlimm, dass ich sogar die letzten fünf Kilometer mit dem Auto gerettet werden musste.

Ob ich morgen wieder fit bin, weiß ich nicht. Die Fährtickets zu den Aran Islands hat Edmond schon bestellt.  Ich freue mich doch so … aber kann momentan noch nicht einmal zwei Meter gehen ….

Aaaaaaber genug gejammert.

Die Gegend hier im herrlichen Westen Irlands ist einfach großartig,  ganz anders als bei den Flüssen und Seen in der Mitte der Insel.
Hier brandet der wilde Atlantik an die Steilküste,  der milde aber stramme Wind duftet salzig. Das Land ist rau und die Sicht so weit ….
Irland - Shannon

Die Tage ziehen ins Land, das mittlerweile ganz irisch - dem Regenwetter verfallen ist. Aber irgendwie macht das nichts; hier auf der grünen Insel würde ich mich schon wundern,  wenns nur Sonnenschein gäbe …. der Regen gehört zum Land, wie die Sonne an Spaniens Südküste.

Noch immer bin ich auf dem Boot unterwegs,  womit wir nun bereits auf dem Rückweg sind, nach Athlone wo in drei Tagen Abschied von der “Violet” angesagt ist.

Momentan sitze ich schon bereits seit Stunden hier in einer gemütlichen Kneipe im verregneten Örtchen Dromod und stöbere beständig bei “Couchsurfing” nach Gastgeber für die Zeit wenn Edmond mich verlassen muss.

Dann bin ich wieder auf mich allein gestellt und das soll vorbereitet sein.

Was mir schon heute ziemlich nahe ging, war der Gedanke dass mein Paul, (mein  berühmter, plüschiger Marienkäfer) nicht mehr dabei sein kann, wenn ich allein, ohne Edmond in die Ferne ziehe … da ich per Anhalter unterwegs sein werde, habe ich im Rucksack keinen Platz mehr für den dicken Paul, der zuvor im Wanderwagen ja bestens aufgehoben war. Doch da es sich mit dem klobigen Wanderwagen eher schlecht trampt, ließ ich auch ihn erstmal Zuhause.

Doch es schmerzt schon sehr. Als wenn etwas aus dem Herz gerissen wird …

Jaja, ist schon etwas albern, aber wer meine Wege bisher verfolgt hatte, weiß wie Paul und ich die vielen Abenteuer überstanden. Sowas verbindet.

Jetzt gehe ich wieder zurück zum Boot, das drüben in der Marina liegt und schaue wo Edmond bleibt;  es wird Zeit für das allabendliche Nationalgetränk der Iren: Einem Pint (0, 56 Liter) Guinnes ….
 

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Großbritannien ( Nordirland )

Devenish Island vor ca 800 Jahren.

Der Rundturm war soeben fertiggestellt, Kloster und Kapelle, sowie Gärten bilden die Grundlage dieser mittelalterlichen Mönchssiedlung, die vom 5 bis zum 15 Jahrhundert rund 1000 Jahre Bestand.

Rundhütten mit Schilfdächern waren hier im Flussgebiet die typische Bauweise dieser Zeit.

…. 1000 Jahre Bestehen … dann 400 Jahre Stille und auf einmal, irgendwann im Sommer 2013, stehe ich mittendrin, in diesem alten Ort ….
 

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Devernish Island inmitten des Inselgewirrs des Lower Lough Erne, die bisher älteste Siedlung die ich in Irland fand.

Zwar heute ein Geisterdorf, aber historisch ein Schwergewicht; vor 1400 Jahren als Kloster gegründet,  wuchs die Ansiedlung zum Dorf, dessen Wahrzeichen damals wie heute die für Ost und Mittelirland typischen Rundtürme sind.

Heute finden sich nur noch der Turm und einige Ruinen auf der Insel, die nur mit dem Boot zu erreichen ist.
 

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(Irland)

Jaaaa, so liebe ich ein Frühstück: Bohnen, Schinken und Eier. Manchmal auch mit deftigen Würstchen dazu.

Für Franzosen und Spanier allerdings ein wahrer Schock…. dort bevorzugt man eher Kaffee und Krümel zum Tagesstart …

Großbritannien - Nordirland

Gestern hatten wir unser Ziel, den großen Lake Erne erreicht und müssen nun wieder an den Rückweg denken.

Somit macht heute unsere Violet wieder in Enneskillen fest, dem freundlichen Städtchen am oberen Erne-Fluss, der weiter südlich in den Shannon mündet.

Landschaft und Wetter unterscheiden sich kaum zwischen den beiden “Irlanden”, jener Republik und dem britischen Nordirland, das ja Teil des Vereinigten Königreichs unter der Regentschaft Londons steht. Auch wenn das die meisten Iren immer noch nicht gutheißen;  mit kaum noch 60% stellen sie in Nordirland zwar den größten Anteil an der Bevölkerung,  verlieren sich aber kulturell eher in der Dominanz englischer Expansionskräfte.

Doch dem Klima stören irgendwelche Grenzen kaum; herrlicher Sonnenschein, klare Luft und gigantische Wolkenberge wechseln schnell, viel schneller als bei uns, in graues, heftiges Regenwetter.  Zum Glück aber fast immer nur kurz, so das es eher spannend, ja schon dramatisch daherkommt: Wie sieht es in zwei Stunden aus?

In Irland sind solche Fragen offener als an jedem anderen Punkt in Europa,  hier schlägt das Wetter sprichwörtlich in Windeseile um. In jeder Richtung.

Die Menschen aber gleichen sich nicht ganz so. Nordirland ist wie gesagt ja ziemlich britisch, also eher Englisch geprägt.  In den zahlreichen Bars, die hier immer noch Pubs heißen,  trinkt man nicht mehr so konsequent das Guinnes, wie sonst in Irland, sondern mehr helle Biersorten. Ansonsten gleichen sich die Essgewohnheiten ohnehin sehr; die Irische Küche ist schlicht deftig,  so wie jene in England. Fish & Chips, sowie den einen oder anderen Eintopf sind in Irland genauso traditionell wie auf der großen Nachbarinsel.

Auch die “Teatime” wird hier in Irland leidenschaftlich gepflegt,  wenn auch nicht unbedingt so spießig wie es die Engländer mögen.

Ja, ganz besonders ist noch das Frühstück zu loben: Ich als Freund deftiger Kost zum Tagesstart, liebe das irische Frühstück;  mindestens 1500 Kalorien sollen zuverlässig, bis weit zum Nachmittag, vor Hunger schützen.

Schon auf meinem Jakobsweg litt ich unter der laffen Art der Franzosen - ganz besonders der Spanier, ein “Frühstück” bestehend aus einem Hauch von Nahrhaftigkeit zu verkosten.

Morgen komme ich wieder ins echte Irland, müssen durch viele Schleusen landab in die Mitte der Insel.

Aber Nordirland sieht mich ja bald wieder,  in drei Wochen wenn Edmond wieder nach Hause muss und mein Weg mit der Fähre von Belfast nach Schottland führt.

Aber bis dahin habe ich hier auf dieser wundervollen Insel noch viel Zeit :-)
 

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(Großbritannien - Irland)

Irisches Wetter vom Feinsten; deftiger, wenn auch milder Regen prasselt zur lauwarmen Abendstunde ins Hafenbecken.

Irgendwie stört der Niederschlag hier nicht, da er einfach dazugehört hier in diesen Breiten ….
 

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In Enniskillen gibt es natürlich Fish & Ships, ein Essen was so Englisch wie Irisch zugleich ist. Sozusagen sind die Iren schon sehr Englisch. Besser gesagt Britisch …

Zu den Pommes (Ships) isst man für gewöhnlich Malzessig, wenn auch Mayo und Ketchup vorhanden sind.
 

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Besinnlichkeit vor dem Allerheiligsten im Hare Krishna Tempel. Was für ein Kontrast hier mitten in den Sümpfen …. doch irgendwie auch seltsam sympathisch.

Hare Krichna, Hare Hare Krishna ….

Jaja, irgendwie fühle ich mich hier recht fremd, aber auch wohl … diese Krishnazentren sind in ganz Europa in vielen Städten zu finden und ich denke diese dort längs meiner Wege aufzusuchen.

Sie bieten nicht nur ein Heim für die Nacht, sondern auch beste Gesellschaft - oder auch grenzenlose Ruhe ….
 

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Naja, so ganz mein Ding ist Bootsfahren ja nicht unbedingt,  aber schwer ist es nun auch wieder nicht. Platz gibts hier auf den breiten Flüssen zum Glück genug.
 

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In der kleinen Kombüse ( heißt doch Küche aus Seemanssprache ..?) mache ich mit Paul lecker Essen. mmmmhhh :)
 

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der “Violet” durch Irlands Mitte. Edmond träumte schon lang von solch einer Tour. Ich begleite ihn während meines Wanderlebens hier in Irland.

Großbritannien (Nordirland/Enniskillen)

Irland, also die Republik Irland haben wir gestern verlassen um zum nördlichsten Ziel des Shannon-Erne Systems zu kommen; dem Lough Erne, dem zweitgrößten See in Nordirland, das administrativ zu Großbritannien gehört.

Landschaftlich sowie kulturell hat sich ansonsten nicht viel geändert.  Nordirland ist zwar “Britisch”, hat aber noch immer starke irische Tendenzen. Schließlich sind wir hier noch auf der irischen Insel.

Eniskillen, eine recht lebendige Kleinstadt mit den gewohnt vielen Kneipen (Pubs) bietet mir heute Gelegenheit online zu gehen; bei einer Tasse echt englischen Tee resümiere ich nun den Tag.

Gestern Abend stoppten wir unsere “Violet”, das kleine Boot, am Castle Crom, einer 400 Jahre alten Burganlage mit herrlichen Baumbestand: mehrere hundert Jahre alte Eichen und Linden und gemähter Rasen soweit das Auge reicht.

Endlich konnte ich auch mal ordentlich joggen gehen, da so ein Bootsleben eigentlich recht bewegungsarm ist, sofern die Segel fehlen.
Heute morgen dann fuhren wir weiter und fanden im Gewirr der Flussinseln einen ganz besonders exotischen Ort: eine Hare Krishna Insel, mit hinter dichten Bäumen versteckter Tempelanlage, die zwar eher wie ein britisches Landhaus aussah, aber etwas modifiziert einer Kolonie alternativ lebender Anhänger des faszinierenden Krishna Kultes, gerecht wurde.

Und das hier mitten in der sumpfigen Inselwelt im irischen Nirgendwo.

Morgen dann sehe ich endlich diesen Lough Erne, den großen See hier oben im Norden. Das Wetter hier ist typisch irisch; milder Regen, dann plötzlich Sonne, Dunst und Wolkenberge am klaren Horizont.

Das Meer ist fern, doch überall sehe ich Wasser. …

Irlands Mitte halt.

Wir bleiben noch eine weile :-)

Irland (Shannon-Kanalsystem)

Hallo, da bin ich wieder - und noch immer aus dem sumpfigen Inneren der Grünen Insel.

Momentan befinde ich mich in Belturbet, einem Dorf nahe der Grenze zu Nordirland. Hier finde ich endlich wieder die knappe Gelegenheit ein wifi zu finden; zum Glück gibt es viele Pubs und immer mehr  bieten Zugang zum www.

Noch sind meine Irlandklischees nicht wirklich bedient,  da  Edmond ja für zwei Wochen das Boot gemietet hat und wir somit ein Leben auf dem Wasser führen.

Tag ein tagaus wechseln Sümpfe und Seen,  zeigen ein Bild jenseits der schroffen Landschaften  irischer Postkartenmotive mit grüne Bergen & Felsen in der Brandung das Atlantiks.

Hier bin ich mitten drin, grünes,  flaches, manchmal leicht hügeliges Weideland - sofern es die Sümpfe zulassen.

Morgen dann gehts über die Grenze nach Nordirland wo ein riesiger See unser Ziel ist.

Doch bei all dem Frieden bin ich immer noch etwas unruhig: Mein Buch, was ich vor einiger Zeit fertig geschrieben hatte, liegt noch beim Verlag vor, der sich schon seit vielen Wochen nicht gemeldet hat.

Ich weiß ja dass sowas lang dauert, doch spannend ist es allemal.

Wird mein langer Weg nach und von Santiago bald doch noch belohnt …?

…Jeden Tag könnte die frohe Nachricht kommen …

Ich bin so gespannt …
 

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(Irland  Shannon)
 

…. Ich liebe es weit draußen inmitten großer Seen zu schwimmen.  Mildes, braunes Wasser und mein völlig nackter Leib mittendrin; ein Gefühl von unglaublicher Freiheit und Winzigkeit über den (Un) tiefen ….
 

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Niemals würde man solche Perspektiven bewundern können,  wenn unsere “Violet” nicht wäre,  das  Boot welches wir dank sehr genauer “Seekarten” recht zielsicher durch das Gewirr Irischer Binnengewässer führen ….
 

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Wir planen den River Schannon bis weit nach Nordirland zu folgen.  Dort gibt es einen riesengroßen See, in dessen Mitte ich schwimmen will ….
 

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Den ganzen Tag dümpelt mein Wanderleben durch solche Kanäle,  mitten in der grünen Weite Irlands gelegen.

Irland (Shannon River)

Irland ist die zwanzigst größte Insel der Welt, drittgrößte Insel Europas und geteilt in der Republik Irland sowie Nordirland, das zu Großbritannien gehört.

Hier befinde ich mich nun schon drei Tage inmitten dieser großen,  grünen Landmasse,  im River Shannon System, einer Verflechtung von Kanälen und Seen entlang dieses längsten Flusses im Lande.

Mittlerweile fühle ich mich schon fast Zuhause in der permanenten Umgebung ohne festen Boden unter den Füßen.  Auch die Nacht verbringen wir im Boot,  das beschaulich in einem der vielen, kleinen Häfen dümpelnd, seinen Platz finden muss.

Doch das Leben auf dem Wasser hier ist einfach; es gibt so viel Platz, so viel Luft und Weite im flachen Herz dieser nordischen Insel. Dennoch ist das Wasser hier so wundervoll warm; seit Jahrzehnten gab es in Irland nicht einen so heißen Sommer wie heute.

Noch viele Tage verbringen wir zwischen Sümpfen und tosenden Wellen weiter Seen auf den Wasserstraßen, die teils als Wirtschaftswege kurz vor der Entdeckung der Eisenbahn in großer Erwartung gebaut wurden. Das war so vor 130 bis 180 Jahren, was besonders die vielen kleinen, alten Kanalschleusen bezeugen.  Hier ist es immer ganz besonders brisant, mit einem noch völlig fremden Boot von acht Metern Länge,  korrekt einzusetzen,  zu wissen ob überhaupt die Schleuse in Betrieb ist.

Bisher immer mit Erfolg :-)

…. Nur einmal schaffte ich es, unser Boot frontal gegen die Mauer einer Anlegestelle zu schmettern. Aber glücklicherweise halten diese Mietkreuzer einiges aus.
 

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(Irland)

Im “privaten Irland” westlich von Dublin gelegen, sieht man nur selten aufs flache, weite Land hinaus, da hohe Hecken selbst die Sicht dorthin versperren.

Doch manchmal, so wie hier, erlauben die Gatter am Rande der Weidelandschaft einen Blick abseits der Straße.

Irland (leeres Viertel)

Nachdem wir Dublin verlassen hatten,  jene Stadt die irgendwie unfotografierbar mangels markanter Sehenswürdigkeiten leider wenig Eindruck hinterließ,  aber dennoch unvergessen bleibt;  ich sage nur die Pub’s, die urigen Kneipen die im Dauerregen eines trüben Landes für unvergessliche Gemütlichkeit garantieren - sind wir weiter nach Westen, landeinwärts gefahren,  Richtung Inselzentrum.

Doch dort gibt es Kilometer um Kilometer nur Hecken und Zäune längs der Straßen. Keine Chance mal auf einen Halt für ein Picknick,  schließlich war der Hunger groß … doch hier ist bis auf die öffentlichen Straßen nahezu alles privat,  selbst die Äcker und Weiden sind Sperrzone dank dichter Hecken oder konsequenter Zäune.

Hier befinde ich mich somit im “leeren Irland” einem Land der Privatheit…

Doch zum Glück bin ich nicht per Anhalter hier, oder schlimmer noch, mit dem Zelt unterwegs. Edmond findet schnell den Weg hinaus und erreicht das heutige Tagesziel: Ashlone, eine Kleinstadt mitten im Zentrum von Irland gelegen, in dessen Nähe das Boot zu finden ist, welches uns für die nächsten zwei Wochen den River Schannon, mit seinen vielen großen Seen und Kanälen zum Zuhause machen wird.
 

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(Irland - Dublin)

Typischer Baustiel in Dublin. Schlichte Fassaden überall.
)
Immer noch Sonne satt  hier im ansonsten so verregneten Irland, wo mittlerweile sogar der akkurate Rasen verdorrt;  Rekordhitze seit drei Wochen lässt die eher kühlen Gemüter der grünen Insel staunen …

Mir soll’s recht sein. Wer weiß was die nächsten vier Wochen noch so bringen werden. Auch in kulinarischer Hinsicht …

Irland versucht sich seit je her - besonders vom ungeliebten Nachbarn England zu unterscheiden,  mit mäßigen Erfolg; die Küche des Landes verliert sich eher in den Pizzaöfen, Dönerbuden oder gleich bei Mac Donalds ( zumindest ist hier der Name echt Irisch) - und erlaubt lediglich bei Fish & Ships etwas eigenständiges. Wenn auch dies noch aus England einst importiert wurde.

Doch eine Sache ist ganz klar Irisch. Ganz rein Irisch sogar: Die Pub’s. Die Dunkel - hölzernen Kneipen mit Livemusik und einem frisch gezapften Guinnes, jenem schweren, aber irgendwie hier sympathischen Schwarzbiertrunk, der eben nur hier wirklich gut schmeckt …

Soweit habe ich es schonmal gefunden, das unverkennbare Irland in seiner unverkennbaren, offenen Geselligkeit.

Morgen verlassen wir Dublin, die gemächliche Hauptstadt, die trotz gewaltiger Touristenmassen ihre Gemütlichkeit bewahren konnte.

Dublin, deren 1, 2 Millionen Einwohner man gar nicht anmerkt, weil es gar provinziell anmutend seine Bescheidenheit vorführt.

Morgen aber suchen wir tief im Landesinnern weiter nach Irland. Dort suchen wir auf dem größten Fluss des Landes, dem River Shannon, nach einem anderen Irland.

Zwei Wochen auf einem Boot das wir bis zur Westküste lenken werden, sollen Einblick ins tiefste Irland erlauben …
 

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Das wohl prägenste Wahrzeichen von Dublin dürfte diese Supernadel nahe unseres Hotels sein; 120 Meter ragt sie aus dem Einkaufsviertel der eher einfachen Bürgerschaft empor.

Es ist eine tolle Zeit; Edmond lädt mich nahezu ein die nächsten fünf Wochen mit ihm in diesem tollen Land zu verbringen.

Erst danach werde ich ganz auf mich gestellt,  und ohne Geld die Reise nach Schottland und England fortsetzen …
 

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Wie gemalt. Zwei deftige Guinness vom Fass für 4, 50 € je Glas. Das ist Dublin. Das ist Irland.

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(Irland)

Auf dem Weg nach Dublin.


Zugegeben, das Bild ist gestellt. Mein Freund Edmond machte das Foto von seinem Auto aus, womit ich schließlich auch den Weg nach Dublin fand.

Aber so werde ich schon bald meine Wege finden; per Anhalter am Straßenrand.

Jaaa, hier war ich noch nie; weit am Nordwestrand Europas gelegen, wartet nun die  Grüne Insel … sitze nun in einem kleinen Hotelzimmer und freue mich besonders über’s Wifi, was mich endlich hier bloggen lässt :-)

Na, eigentlich habe ich mir diese Gegend viel nördlicher vorgestellt; weite, grüne Weiden, schroffe Landschaften und immer, ja immer Regen…. so kenne ich Irland ja aus dem Fernsehen …

Aber mitnichten; Sonnig und sogar etwas südlich erscheint das Landschaftsbild,  zumindest  im Süden der Insel.

Sogar Palmen gibt es hier stellenweise. Ja, Palmen die allerdings den einen oder anderen Schneefall vertragen
.
Auch die legendären Pubs finde ich alle Nase lang hier vor. Kneipen sind den Iren tatsächlich heilig, und das merkt man hier auf Schritt & Tritt. Nur das es so verdammt teuer sein muss, ist mir noch ein Rätsel;  ein Pint frisch gezapftes Guinnes z.B. gibt es erst ab satte vier Euro :-(

Wenn ich da an meine Stammkneipe in Recklinghausen Süd denke, an Nicos Taverne, dann treibts mir die Tränen in die Augen. Dort bekomme ich meinen “Pint” schon für 2 €.

Jep, angekommen.

Bin jetzt in Dublin, die Hauptstadt der Grünen Insel wo ich zusammen mit Edmond das für Irland viel zu warme & trockene Wetter bestaune.
 

 

 

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