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                              ...Wanderleben...

                                         ... auf dem längsten Weg der Welt ...

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Stand:
25.11.2015

Castilia Y Leon

Castilia Y Leon

Und noch dieses tolle Muschelhaus; 300 Jakobsmuscheln symbolisieren die Bedeutung des hiesigen Jakobsweges (der Via de la Plata, - oder “Silberweg”) welcher hier vorbeiführt und die Süd - Nord Route, alternativ zum Camino Frances (dem “Hape Kerkeling Weg” im Norden) bedient.

Salamanca hat die älteste Universität Spaniens und auch ganz besonders heute ist die Stadt ein ganz wichtiger Bildungsstandort im Lande; 40.000 Studenten prägen nahezu das Stadtbild, ein interessanter Kontrast zur wunderbar erhaltenen Altstadt,  die schon vor über 2200 Jahren ihren Anfang nahm

Castilia Y Leon1

… Salamanca, immer noch ganz, ganz tief drinnen…

Ganz weit im Hinterland und doch mittendrin im Herzen der Nation; Salamanca eines der kulturellen Schwergewichte des großen Landes welches ich schon so lange und so ausführlich bereise, ist momentan der Ort meines verweilens.

Wieder zu Gast in einer Studenten-WG, kämpfe ich gegen die ständige Gefahr des abendlichen Versumpfens in den so vielen und so unglaublichen gemütlich, geselligen Tapa Bars, die hier dermaßen Bestandteil der Kultur sind, wie bei uns die Tagesschau am Abend. Außerdem ist auch hier alles so billig und erschwinglich; selbst ich mit meinem Mikro-Budget komme gut und lecker über die Runden, ganz besonders wenn noch Idris (mein Gastgeber) seine Geheimtipps verrät, wo es mehr schmeckt und noch billiger ist; unglaublich dieser “Spanish Way of Life” …. an dem man sich schon gewöhnen kann, wenn auch nicht an allem: Diese kollektive Schlaflosigkeit unter der diese Kultur teilweiser leidet, ist und wird nie mein Ding, bekanntlich kommt bei mir schon gegen neun das Sandmännchen, in Spanien eine lächerliche Zeit den Tag zu beschließen.

Naja, wobei ich noch hier ganz hinten, weit im Land bin, geht’s bald doch ganz schnell. Noch zweieinhalb Wochen und ich bin in Frankreich, irgendwie ein erfrischender Gedanke, irgendwie aber auch etwas beängstigend; ich habe mich schon so gewöhnt an viele Sachen hier… jaja, Gedanken,  Gedanken. .. aber noch bin ich ja hier.

150.000 Einwohner sind hier in Salamanca Zuhause, davon fast 40.000 Studenten was diese Stadt schon anders macht. Die vielen jungen Leute lassen die Stadt nicht so überaltert erscheinen wie es sonst in den Spanischen Provinznestern übliche ist.

Historisch macht der Ort auch einiges her: Eine wuchtige Kathedrale und viele überhaupt nicht langweilige Zeugnisse einer ganz besonderen Geschichte machen Salamanca unvergesslich.

Besonders dieses “Muschelhaus”, ein 500 jähriger Adelspalast erinnert mich mit seinen 300 großen, steinernen Muscheln außen an den Fassaden, wieder an den Jakobsweg, dem diese auch gewidmet sind. Hier verläuft dieser “Silberweg” eine alte Römische Handelsstraße von Süden nach Norden dem ich schon vor Wochen in den ländlichen Weiten der Extremadura begegnet bin.

Ach jaaa, einen ganzen Tag heute in Salamanca nur zum klüngeln, und dabei ist sogar das Wetter klasse, endlich seit Wochen sowas wie Frühling;  Sonnenschein und 16 Grad.

Dennoch wachsen hier in Salamanca keine (oder kaum) Palmen, wie sonst üblich in ganz Spanien. Zu kalt ist es hier im Winter, da die Stadt 800 Meter auf dem riesengroßen Plateau der Mittelspanischen “Meseta” liegt. Morgen geht’s weiter nach Avila, einer ebenfalls sehr historischen Ortschaft, die sogar über 1100 Meter über den Meeresspiegel noch frischer sein mag… doch egal, die Sonne soll bleiben hatte ich gehört,  dann kanns ja gern wieder weitergehen :-)

Zamora … (Spanien)

Wieder eine neue Region, wieder ein neues “Land” auf dem Iberischen Mini-Kontinent was ich nun auf meinem “Welt - Weg” erreiche.

Gestern noch im völlig verregneten Puebla de Sanabria, was als Zielort gleich hinter der Grenze von Portugal aus, meine fußläufige Wanderschaft beendete, und heute schon wieder in Zamora, welches ich diesmal mit dem Zug “erwandert” habe.
90 Kilometer weiter in die unendliche Hochebene Zentralspaniens, auch “Meseta” genannt, mir noch wohl bekannt aus Tagen des Nordspanischen Jakobsweges, bin ich jetzt in der Provinzstadt Zamora bei Esmeralda zu Besuch.

Endlich wieder mal ein Dach über mir, Esmeralda lässt mich in ihrer Wohnung auf der Couch nächtigen, und endlich gibt’s auch wieder eine tolle Dusche … auch wenn ich im Wald zuvor nicht unbedingt “dreckig” blieb, da es bei einer gewissen “professionellen” Katzenwäsche durchaus möglich ist offensichtlich hygienisch zu sein, fehlt mir schnell das Gefühl einer ausgiebigen Reinigung, die halt nur in Sachen Badezimmer klappt. ( Ein Versuch in einem überlaufenden Gebirgsbach zu baden, schlug fehl;  einfach zu extrem kalt…)

Somit ist es schon möglich und machbar über sehr lange Zeit, sauber und gepflegt auszusehen; auch meinen Akkurasierer lade ich immer wieder mal auf unterwegs, (in den Bars wo ich auch WiFi bekomme ) um mich am nächsten Morgen am Zelt, fein zu machen.

Doch nur diese blöde Wäsche ist immer so eine Sache; Socken, Unterwäsche und überhaupt, alles stinkt total und schnell … ohne ausgiebiges Durchwaschen, ja ohne Waschmaschine ist es echt schwer auch noch angenehm zu riechen …. dieser unsägliche Menschliche Körper ist einfach eine wahre Stinkmaschine, schwitzt, ölt und mufft permanent. Ein Kampf gegen Windmühlen, ein ständiges Organisieren gegen den eigenen Mief den man selbst auch noch nicht merkt …  alles eine Übungsfrage mit der Zeit.

Jetzt aber verströme ich wieder Frühlingshafte Wohlgerüche, ganz gemäß Esmeraldas Wahl des Weichspülers im Duft jener Zeit die wir alle hier so vermissen: DEN FRÜHLING.

Naja, ich bin jetzt wieder GANZ sauber und wir haben immerhin schon März, wenigstens ein Name der irgendwas mit Frühling zu tun hat …auch wenn das hier im tiefster, Spanischer Provinz kaum zu merken ist. Lausige vier Grad waren es heute morgen, bei scharfen, nasskaltem Wind…

So kämpfte ich mich durch Zamora, war überrascht von der tollen Altstadt, gelegen auf einem hohen Felsen zieht sich diese einen Kilometer auf seinem schmalen Rücken daher, ausnahmsweise mal im Sonnenschein das Ganze, schaue ich vom Schlosspark bei der 950 Jahre alten Kathedrale ins flache, weite, ja so weite Land Kastiliens, Spaniens ureigenster Kern und die Wiege dieser Kultur.

Um die Größen Spanischer Regionen zu verstehen, passt der Vergleich mit dem Mittelgroßen Portugal; die Kastilia Leon, die Region in der ich nun bin, ist mit 94.000 Quadratkilometern sogar noch ein bisschen größer als ganz Portugal (92.000 km), wobei wiederum Portugal viermal mehr Einwohner hat .

Jaja, deshalb bin ich noch immer, oder schon wieder in Spanien, diesem eben so großen “Schwerpunktland” auf meinem “Camino Mundo”, dem “Weltweg” durch alle Länder und Regionen dieser wunderbaren Welt ….

 

 

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