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Nordirland
Was für ein Tag: Erst die Verabschiedung von Edmond und Paul, dann, nach einer langen Busfahrt, verloren in Belfast; mein Gastgeber für diese Stadt hatte mich hängen lassen, ich konnte ihn dann nicht erreichen und irrte mit Sack und Pack durch die City. Vielleicht würde ich im Park übernachten, oder “Urban Camping” auf einer der vielen Brachflächen dieser maroden Stadt …. Aber gerade hier im schrulligen Belfast, mit seinen fragwürdigen Wohnvierteln ist das mit der Sicherheit so eine Sache. Seltsame Gestalten streifen hier überall umher…
Doch nach einiger Zeit, mir schmerzt schon der Rücken vom schweren Rucksack, kehre ich in einem Gemeindezentrum ein und treffe dort Tim dem ich - wie jedem, den ich anspreche, nach einer Idee frage, wo hier in der Stadt ein sicherer Schlafplatz sei. Natürlich weist auch er mich ins nächste Hostel, doch das kann ich mir jetzt leider nicht mehr leisten. Die Zeiten ändern sich und Edmond ist fern.
So halte ich meine wenigen Moneten nur fürs Essen zurück. Schlafen darf jetzt einfach nichts mehr kosten.
Tim war dermaßen von meinem Weltwandervorhaben angetan, dass er mir sogar die Nacht im Hostel bezahlte; 20 Pfund drückte mir der junge Mann in die Hand und wies seinem Freund Tom an, mich noch zu fahren.
Was für eine unglaubliche Hilfsbereitschaft. Ich war ausnahmsweise mal völlig sprachlos.
Belfast: Das sind Tim und Tom, ein Hostel und bis jetzt eine wunderbare Zeit. Ein Guinness hat man mir gestern auch noch spendiert, da mein Wanderleben schnell Anklang findet.
Zumindest hier in Belfast.
Hier in Nordirland.
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